Musikgeschichte, Musikwissenschaft, Musikverlage & Co.
Bergedorf als "Stätte der Musikkultur" zu bezeichnen ist sicherlich angemessen, davon kann man sich in dem Artikel von Harald Richert (Lichtwarkheft Nr. 44 von 1980) überzeugen.
Johann Adolf Hasse ist vermutlich der weltweit bekannteste Name, der in Zusammenhang mit Bergedorf gebracht wird. In seinem Geburtshaus direkt neben der Bergedorfer Kirche St. Petri & Paul pflegt die Hasse-Gesellschaft sein Andenken. Als Initiator zur Gründung der Hasse-Gesellschaft im Jahre 1910 gilt Ferdinand Pfohl. Der Komponist und Musikkritiker lebte seit 1902 in Bergedorf. Er hielt die Festrede zum 100. Geburtstag des Musikforschers Friedrich Chrysander, nach dem die Brauerstraße umbenannt wurde. Sein Wunsch, in Bergedorf ein Händel-Hasse-Festspielhaus zu errichten, scheiterte 1928 an finanziellen Mitteln.
Zu Johannes Brahms in Bergedorf forschte Horst Zapf.
Uwe Techt Musikverlag: 1979-1990 wurden im Bergedorfer "Uwe Techt-Musikverlag" Noten von Elli Edler-Busch, Thomas Röske und Uwe Techt herausgegeben.
Einige Straßennamen erinnern an Persönlichkeiten des Bergedorfer Musiklebens:
Hasse-Straße, Johann-Adolf-Hasse-Platz: Johann-Adolf Hasse, Komponist
Chrysanderstraße: Friedrich Chrysander: Musikwissenschaftler
Gramkowweg: Lehrer und Organist in Curslack (*30.5.1848)
Ferdinand-Pfohl-Straße: Komponist und Musikkritiker
Graustraße: Carl Grau (1854-1935), Förderer der Händelmusik, Mitgründer der Hasse-Gesellschaft, langjähriger Dirigent des Bergedorfer Hasse-Chores